Lehmbauplatten & Lehmsteine

Lehmbauplatten

Auf Baustellen soll es heutzutage oft möglichst schnell gehen. Ganze Gebäudekomplexe werden innerhalb von Wochen oder sogar Tagen errichtet – die verwendeten Baustoffe müssen dies tragen können. Herkömmlichen Lehm zu verarbeiten ist etwas zeitaufwendiger, wodurch dieser Baustoff bisher für den Trockenbau nicht infrage kam. Durch die Entwicklung der Lehmbauplatte hat sich das jedoch geändert.

Lehmbauplatten gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Der Hauptbestandteil Lehm wird in der Regel mit pflanzlichen Fasern oder mineralischen Zuschlägen vermischt und entweder durch eine Armierung oder durch Stroh- oder Holzfasern stabilisiert. Die Platten werden zusammengepresst und getrocknet, eine Wärmebehandlung bleibt aus. Auf diese Weise behalten die Platten die positiven Eigenschaften des Lehms und können auf der Baustelle schnell und unkompliziert verbaut werden. Einmal verbaut, dienen die Platten nicht nur als Putzträger, sie bieten auch sehr gute Schallschutzeigenschaften und wirken feuchtigkeitsregulierend. Auch unangenehme Gerüche und Schadstoffe können von den Lehmbauplatten absorbiert werden, sofern die weitere Oberflächenbehandlung diffusionsoffen gestaltet wird. Genaue Angaben zur Verarbeitung und Anwendung findest Du in den technischen Merkblättern.

Lehmsteine

Schwere Lehmsteine werden ausschließlich aus Lehm gefertigt und auch als Lehmvollsteine bezeichnet. Sie werden für trockene Stapelwände, Vorsatzschalen, Wandausfachungen und bei ausreichender Festigkeit sogar für tragendes Mauerwerk eingesetzt. Ihre hohe Dichte sorgt für einen guten Schallschutz.